Der Bergsteiger Thomas Lämmle bezwang Achttausender wie den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff. Nach einem schweren Unfall mit dem Gleitschirm, den er nur knapp überlebte, landete er jedoch im Rollstuhl. Sein linkes Bein ist seither gelähmt. Weshalb seine Ärzte den Verdacht äußerten, dass er nie wieder würde laufen können.
Mit diesem Schicksal abfinden konnte er sich allerdings nicht und fing noch im Krankenhaus an, hart zu trainieren, bis er wieder auf dem gesunden Bein stehen und mit Krücken laufen konnte. Da setzte er sich ein Ziel: Noch einmal den geliebten Kilimandscharo besteigen. «Und wenn das nur mit Krücken geht, dann ist das eben so», kündigte er an.
Dies ist die Geschichte von Thomas Lämmles 63. Besteigung des höchsten Bergs Afrikas.
„Wirklich beeindruckend ist, wie nahe der Film den Akteuren kommt, das gilt sowohl für Thomas Lämmle, wie auch für dessen Mitbesteiger.“
Die ausführliche und kontrovers diskutierte Begründung der Jury gibt es hier zu lesen.
Die Guides am Kilimanjaro sagen immer: Den Berg besteigt man zu 30 Prozent mit den Füßen und zu 70 Prozent mit dem Kopf. Möglicherweise ist das mit den Selbstheilungskräften ähnlich. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, sagt das Sprichwort. Und wer sich kein Ziel setzt, der kann auch nichts erreichen.
Thomas Lämmle setzte sich das Ziel, wieder laufen zu können. Und er hat alle seine Kraft und Energie dafür eingesetzt, dieses Ziel zu erreichen. Aber woher nimmt Thomas eigentlich diese Motivation? Das habe ich ihn auf dem Weg nach oben gefragt.
Acht Tage Aufstieg können langwierig sein. Und ermüdend. In beiden Fällen hilft es, wenn man eine unterhaltsame Truppe um sich hat – die einen aufbaut, wenn es einem nicht gut geht, und die einem unter die Arme greift, wenn die Beine wacklig werden.
Unsere Truppe – Thomas einmal außen vor gelassen – bestand aus fünf Schwaben und eine Schwäbin und wir alle sind zwar nicht das erste Mal auf einen Berg gestiegen, aber das erste Mal auf einen so hohen. Die Muskeln konnten wir vorbereiten, indem wir im Vorfeld oft und lang wandern gegangen sind. Aber wie man auf dünne Höhenluft reagiert, das lässt sich nicht trainieren.
Deshalb mussten wir lernen, wie man sich richtig an die Höhe anpasst: Worauf man achten muss und was man vermeiden sollte. All das wird im Dokumentarfilm ausführlich erklärt. Denn Thomas ist nicht bloß ein guter Bergsteiger. Er ist auch ein Höhenforscher und ein guter Lehrer. Und wer den Film sieht, erfährt alles, was man wissen muss, um die Höhe bewältigen zu können.
EXTREK AFRICA ist eine Non-Profit-Organisation – von Thomas Lämmle ins Leben gerufen und beheimatet in Tansania. EXTREK AFRICA bietet Touren auf den Kilimandscharo und den benachbarten Mount Meru an und beschäftigt Guides, Trägerinnen und Träger und Köche. Das Geld, das EXTREK AFRICA erwirtschaftet, bleibt vollständig in Tansania bei den Menschen, die dort arbeiten.
Wer also den Kilimandscharo besteigen möchte, der kann das mit EXTREK AFRICA machen. Dann tut man auch noch etwas Gutes dabei. Um EXTREK AFRICA finanziell zu unterstützten – um Ausrüstung zu kaufen oder um die Farm zu erweitern –, wurde im Winter 2020 ein gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen: „FRIENDS of EXTREK-AFRICA e.V.“ mit Sitz in Waldburg. Diesem Verein steht Thomas vor.
Weitere Informationen über EXTREK AFRICA und den Verein „FRIENDS of EXTREK-AFRICA“ finden Sie im Internet unter: www.extrek-africa.com
Den Film habe ich produziert: Michael Scheyer. So wie die Anderen, musste auch ich mich richtig akklimatisieren, um den Gipfel erreichen zu können. Dabei hatte ich vielleicht die etwas größere Herausforderung: Zu filmen, ohne dabei laut zu atmen. Es hat geklappt – fast. Am Ende, wo die Luft immer dünner wurde, ließ es sich nicht vermeiden, dass ein paar Atemzüge zu hören sind. Immerhin: Das macht den Film sehr authentisch. Nichts ist in diesem Film ist gestellt.
Als ich über Thomas‘ Unfall für eine Zeitung berichtete, kündigte er an, bald wieder den Kilimandscharo besteigen zu wollen: „Und wenn das nur mit Krücken geht, dann ist das eben so“, sagte er und ich antwortete: „Thomas, wenn Du da mit Krücken rauf gehst, dann komme ich mit.“ Und so entstand der Film. (Hier geht es zu Michael Scheyers Webseite.)
Promotour Oberschwaben:
Bundesweite Tour mit Publikumsgespräch:
Bundesweite Tour:
Viele Routen führen auf den Gipfel des Kilimanjaro. Die einfachste ist wohl die Lemosho-Route. Sie wird für gewöhnlich in sieben Tagen begangen. Die Guides von Extrek Africa bieten sie in der Regel aber in acht Tagen an. Der eine zusätzliche Tag hilft dabei, sich besser zu akklimatisieren. Der Kilimanjaro ist übrigens kein einzelner Berg, sondern ein Bergmassiv, das aus drei Gipfeln besteht: Shira, Kibo und Mawenzi. Der Uhuru Peak befindet sich auf dem Kibo und ist mit 5895 Metern der höchste Gipfel.
In den acht Tagen verändert sich die Landschaft beinahe täglich. Von der Savanne aus über dichten Dschungel in die dürre Vegetation von Steppen bis hin zur staubigen alpinen Hochwüste. Und zwischendrin: Grüne Oasen, die sich entlang von Gebirgsbächen ziehen mit Gewächsen, die es nur am Kilimanjaro gibt. Diese Bildergalerie zeigt die imposante Landschaft des geschützten Naturparks. Und die atemberaubende Natur des Parks ist auch eine der Hauptfiguren im anderthalbstündigen Dokumentarfilm.
– Lindauer Zeitung: Ungewöhnliches Gipfeltreffen am Kilimandscharo: Warum dieser Dokumentarfilm begeistert
– Lindau Podcast: Wie dreht man einen Dokumentarfilm auf fast 6000 Metern?
– Schwäbische Zeitung Biberach: Bergsteiger-Weltrekord mit Krücken
– Schwäbische Zeitung Tettnang: Thomas Lämmle oder wie der Wille Berge überwindet
– Schwäbische Zeitung Bad Waldsee: Ein inspirierender Kilimanjaro–Film über pure Willenskraft
– Martins Kinoblog: Rezension Kilimandscharo – diesmal mit Krücken
– Filmjournalisten.de: Rezension Kilimandscharo – diesmal mit Krücken
– Landsberger Tagblatt: Dokumentarfilm in Landsberg: Mit Krücken auf den Kilimandscharo
– Sofahelden.de: Rezension Kilimandscharo – diesmal mit Krücken
– Thomas Lämmle im DAV Panorama: Der lange Weg zurück zum Berg
– Thomas Lämmle in der Landesschau im SWR: Thomas Lämmle war mit Krücken auf dem Kilimandscharo
– Thomas Lämmles Aufstieg im Journal von Regio TV Bodensee (ab Minute 16:10)
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